Das kleine baltische Estland beeindruckt durch seine vielgestaltigen Naturräume und der überaus artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. So streifen Braunbären, Wölfe und Elche durch die Wälder der “Western Taiga”. In den riesigen Regenmooren balzen Birkhahn, Regenbrachvogel und Goldregenpfeifer. Die extensiv genutzten Wiesen an den frei mäandrierenden Flussläufen sind Lebensraum von Wachtelkönig, Zitronenstelze und Schreiadler. An den unbebauten Küsten brüten Alpenstrandläufer und balzen Kampfläufer.
Der Zeitraum unseres Aufenthaltes ist so gewählt, dass wir viele der durchziehenden und vor Ort balzenden Arten fotografieren können.
Detailbeschreibung
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Gemeinsam mit dem Fotografen und Reiseleiter Holger Tange fliegen wir ab Deutschland in die estnische Hauptstadt Tallinn. Am späten Nachmittag erreichen wir die Rigaer Bucht und unser Basislager “Pikla”. Die Pension ist für unsere Zwecke ideal gelegen, denn sie liegt unmittelbar zwischen dem Meer und nicht mehr bewirtschafteten Fischteichen. Der Frühjahrszug von Limikolen, Kleinvögel (Rotsterniges Blaukehlchen) spielt sich unmittelbar vor unserer “Haustür” ab. So entfallen lange Fahrwege und wir können die Zeit für die Fotografie nutzen.
In “Pikla” stehen uns unterschiedliche Tarnzelte und Fotoverstecke zur Verfügung. Unser Interesse gilt vor allem den Kampfläufern, die hier sehr ausgiebig balzen. Keine andere Limikole zeigt sich in so unterschiedlichen Gefiedervarianten, wie diese in Mitteleuropa nicht mehr brütende Art. Natürlich wollen wir auch andere Limikolenarten wie Uferschnepfe, Teichwasserläufer und Rotschenkel fotografieren. Aus einem anderen Tarnzelt heraus, das unmittelbar an der Küste steht, ergeben sich viele Motive von Sandregenpfeifern, Zwerg- und Alpenstrandläufern. Gleichfalls versuchen wir die zahlreichen Kleinvögel zu fotografieren, die in großer Artenvielfalt an der Küste entlang ziehen. Besonders die rotsternigen Blaukehlchen und die Thunberg-Schafstelzen, die auf ihrem Weg in die skandinavischen Brutgebiete entlang der Rigaer Bucht ziehen, lassen sich auf kurzen Distanzen fotografieren. In den Schilfgebieten ergeben sich immer wieder nahe Beobachtungen von Bartmeisen, Beutelmeisen und Schilfrohrsängern, die hier auch brüten. Ein besonderer Höhepunkt sind die Fotoverstecke am Birkhahnbalzplatz. Noch in der Dunkelheit beziehen wir diese Verstecke um Birkhähne zu fotografieren, denn mit Sonnenaufgang lässt die Balzaktivität der Hähne auf dem Turnierplatz schnell nach. Das Birkwild ist in Estland ein weitverbreiteter Brutvogel und lebt vor allem am Rande großer Regenmoore. Nicht vergessen wollen wir die Landschaftsfotografie. Wir unternehmen Fotoexkursionen in das “Tolkuse Moor” und das ”Nigula Naturreservat” welche bei nordischen Lichtverhältnissen viele Motive bieten.
Fahrt in den Norden von Estland in den “Lahemaa-Nationalpark” Am Nachmittag ziehen wir in eine Bärenbeobachtungshütte ein und werden hier auch übernachten. Die Bären zeigen sich mitunter schon bei bestem Fotolicht, gleiches gilt für Marderhunde und Füchse. Am letzten Tag betreiben wir noch einmal Landschaftsfotografie im “Lahemaa-Nationalpark”. Hier erwartet uns eine bizarre Küstenlandschaft an der Ostsee mit imposanten Granitfelsformationen. aus der Eiszeit.
Nach einem späten Frühstück und einer längeren Pause, erkunden wir die weitgehend unbebaute Küste des Nationalparks und erfreuen uns am Vogelzug.
Später sind wir erneut unterwegs um Luchse zu finden. Dabei nutzen wir die Zeit bis in die späten Abendstunden. Denn Luchse sind ganz überwiegend nachtaktiv.
Je nach Flugplan fotografieren wir am Vormittag noch einmal im Lahemaa-Nationalpark. In Tallinn erwartet uns eine Stadtführung durch die historische Altstadt. Anschließend fahren wir zum nahegelegenen Flughafen und treten die Heimreise an.
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