Anfang März ist es in Estland noch sehr winterlich, die Wälder sind mit Schnee bedeckt und auf dem Meer treiben Eisfelder. Dennoch sind die Zeichen des nahenden Frühlings unverkennbar: So ist das Trommeln seltener Dreizehenspechte zu hören und der Sperlingskauz verteidigt aufgeregt sein Revier. An den Küsten finden sich tausende Trauer-, Samt und Bergenten ein. Nicht zu überhören sind die balzenden Eisenten, die das Meer zum “Singen” bringen. Unter ihnen halten sich auch einige hundert der seltenen Scheckenten auf, die in Sibirien und auf den hocharktischen Inseln brüten und im Winter eigentlich eher an der nordnorwegischen Küste zu finden sind. Die estnischen Ostseeinseln sind der südlichste Überwinterungsort der Scheckenten in Europa und besonders gut geeignet diese wirklich sehr attraktive Entenart aus nächster Nähe zu beobachten.