Ausgedehnte Moore, alte Wälder aus Kiefern, Eichen und Buchen. Strukturreiche Kulturlandschaften mit Hecken, Brachen und Einzelbäumen. Die dünnbesiedelte Müritzregion und die Mecklenburgische Schweiz besitzen eine außerordentlich hohe landschaftliche Vielfalt und eine artenreiche Fauna und Flora.
Ausgangspunkt für unsere Exkursionen ist ein typisch mecklenburgisches Gutshaus. Unmittelbar am Müritz-Nationalpark gelegen, verbindet es Naturnähe mit exklusivem Wohnen in mondäner Atmosphäre.
Ende März sind bereits viele Vogelarten aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt. Darunter die Kraniche, die bereits brüten. Zu hören sind Rohrdommel, Feld- und Heidelerchen. Täglich erwarten wir die Rückkehr des Fischadlers, der hier seine größte Brutdichte in Mecklenburg erreicht. Viele hochnordische Arten wie Zwergsäger, Raubwürger, Kornweihe, Seidenschwanz und Singschwäne verbleiben noch in der Region und präsentieren sich auf kurzen Distanzen. Die Balz von Wald- und Raufußkauz findet zu dieser Jahreszeit ihren Höhepunkt.
Detailbeschreibung
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Nach Bezug der großzügigen Zimmer im Gutshaus treffen wir uns zu einer ersten Tour durch den nahegelegenen Park. Außerdem besichtigen wir die Nationalparkinformation, wo Livebilder aus einem nahegelegenen Fischadlerhorst übertragen werden.
Nach dem Abendbrot starten wir zu einer Eulenexkursion. Besonders Raufußkauz, Waldohreule und Waldkauz stehen auf dem Programm. Auch am Schnepfenstrich wollen wir uns erfreuen.
Unsere Frühexkursion führt uns um den verwilderten Gutspark, den Hofsee und entlang einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft. Verschiedene Spechtarten, ziehende Bergfinken, Rotdrosseln und Hohltauben erwarten uns. Am Vormittag fahren wir mit Fahrrädern durch aufgelassene, fast steppenartige Ackerbrachen, in denen sich Grauammern, Heidelerchen und Schwarzkehlchen beobachten lassen können. Später erreichen wir den „Alten Müritzhof“, den Geburtsort des Naturschutzes in Ostdeutschland. Auf den vorgelagerten Wiesen treffen wir auf den imposanten Raubwürger und auf Seeadler, die ständig auf der Suche nach Beute die Uferlinie der Müritz abfliegen.
Der nahegelegenen Warnker See ist das bedeutendste Rast- und Schlafgewässer für Enten in der Region. Besonders zahlreich sind Reiher- und Tafelenten, aber auch Berg-, Spieß- und Kolbenenten sind zu sehen.
Das Sumpfgebiet am Ostufer der Müritz gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten Naturräumen im Müritz-Nationalpark. Hier brüten Seeadler und Kraniche in sehr hohen Populationsdichten und die Bekassine hat hier ihren bedeutendsten Balzplatz. Auch die Rohrdommel hören wir. In den Misteln nahe der Müritz halten sich Trupps der imposanten Seidenschwänze auf. Im Gutspark Speck, den wir am Nachmittag erreichen, stehen besonders viele uralte Bäume. Darunter eine 800-jährige Linde. Fast alle Bäume haben Höhlen, in denen fünf Spechtarten, die Schellente und die Hohltaube brüten.
Auf einer Nachtexkursion versuchen wir wiederum verschiedene Eulenarten zu hören.
Unser Weg führt uns zu den nördlich von Waren gelegenen Peenequellen und in die Mecklenburgische Schweiz. Das Beobachtungsgebiet liegt nur wenige Zentimeter über dem Meeresspiegel. In der Vergangenheit konnten die Wiesen nur unter Einsatz von Pumpen genutzt werden. Seit Einstellung des Betriebes liegen weite Flächen unter Wasser, mit erheblichen Auswirkungen auf die Vogelwelt.
So hat sich hier in den letzten Jahren die größte Brutdichte des Schwarzhalstauchers gebildet, die gemeinsam mit Flussseeschwalben und Rothalstauchern brüten.
Vielfach treffen jetzt Brut- und Zugvögel zusammen. Löffel-, Schnatter- und die seltene Knäkente sind Brutvögel, während nordische Gänse, sowie Zwerg- und Gänsesäger das nahrungsreiche Gebiet während des Zuges nutzen. Gleichfalls sind jetzt hunderte Silberreiher anwesend, während die Graureiher schon brüten. Entlang der Peene suchen wir nach Bibern und können direkt in den Horst eines Seeadlers schauen.
Eine Kanutour auf den ungestörten Gewässern des Nationalparks ist ein unbedingtes Muss. Mit unseren bequemen und sehr sicheren Mannschaftskanadiern fahren wir alle zusammen durch die „Alte Fahrt“ – ein besonders urwüchsiger Ausschnitt der Mecklenburgischen Seenplatte.
Neben Eisvögeln ist besonders mit Bartmeisen zu rechnen, die hier überwintern. Unterwegs machen wir Zwischenstation an den Boeker Fischteichen, wo wir erneut Möglichkeiten für die Beobachtung von Limikolen und verschiedenen Greifvogelarten haben.
Zunächst suchen wir in den ausgedehnten Feldern der Kulturlandschaft nach Rauhfußbussarden, Berghänflingen und dem Merlin, die je nach Witterungssituation in der Region verbleiben. Später geht es in den Serrahner Urwald. Er zählt zu den ältesten und großräumigsten Buchenwäldern im norddeutschen Tiefland. Seit über 50 Jahren ist das Gebiet frei von jeglicher wirtschaftlicher Nutzung und nicht nur Kernzone des Nationalparks, sondern auch Weltnaturerbe. Hier können wir neben verschiedenen Spechtarten noch Rotdrosseln und Bergfinken erwarten. Die vielen renaturierten Moore ermöglichen die Beobachtung von brütenden Kranichen.
Am Abreisetag unternehmen wir noch eine gemeinsame Frühexkursion. Nach dem Frühstück erfolgt die Heimreise in eigener Regie.
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