Reisedaten
REISETERMINE | STAND | PREIS | VERFÜGBARKEIT | |
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März 2, 2025 - März 9, 2025 | Verfügbar | 3.125€ |
14 Verfügbar
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In Estland ist der März noch ein Wintermonat. Doch längeres Tageslicht und nicht mehr so strenge Fröste, lassen den Frühling schon erahnen. Die Paarungszeit der Luchse beginnt jetzt. Die sonst sehr heimlich in den Wäldern lebenden Jäger, werden aktiver und sind besser zu beobachten. Gleichfalls die Wölfe, deren Spuren im Schnee leicht zu finden sind. Immer öfter ist das Trommeln der Spechte zu hören. In der offenen Landschaft zeigen sich Rebhühner, Seidenschwänze und Schwärme von Taiga-Birkenzeisigen. In den mondhellen Nächten sind Raufußkauz und Habichtskauz zu hören. Auf den Turnierplätzen nahe der Regenmoore “kollern” vereinzelt schon Birkhähne. In der klaren Meeresluft erklingen unüberhörbar die Laute balzender Eisenten. Vor der Küste liegen noch Eisbarrieren. Doch Ringelrobben, die sich mit ihren Jungen auf Eisschollen in der Sonne wärmen, zeigen, dass der Frühling nicht mehr allzu fern ist.
Auf unserer Reise wollen wir uns an Arten erfreuen, die im Jahresverlauf kaum zu entdecken sind.
Detailbeschreibung
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Gleich nach der Ankunft fahren wir in den Osten des Landes, in den Lahemaa-Nationalpark. Das Schutzgebiet dient vor allem der Erhaltung der wilden Küstenlandschaft im Finnischen Meerbusen. Im Inneren des Parks liegen ausgedehnte Wälder, in denen Luchse leben. Noch am Abend unternehmen wir eine erste Tour, um diese heimlichen Jäger zu sehen. Sicher werden wir dabei Elche und Schneehasen antreffen. Natürlich achten wir auch auf Habichtskäuze, die oft reglos auf einer Ansitzwarte sitzen und auf Beute warten.
Noch in der Dunkelheit unternehmen wir eine weitere Tour, um Luchse zu finden. Hierfür nutzen wir spezielle Nachtsichttechnik, die es uns erlaubt, die Tiere in der Dunkelheit zu sehen. In der Morgendämmerung wollen wir zudem den Sperlingskauz finden, der in Estland nicht selten ist. Nach dem Frühstück fahren wir nach Süden in die großen Wälder, in Richtung Peipussee. Dabei durchqueren wir zunächst weite, landwirtschaftlich genutzte Offenlandschaften. An Wegrändern ist viel Nahrung und in Hecken finden Vögel ausreichend Schutz. Oft halten sich hier Rebhühner und auch Kleinvögel wie Taiga-Birkenzeisige, Goldammern oder Seidenschwänze auf. Sehr gute Chancen haben wir, Polar-Birkenzeisige zu sehen. Gleichfalls die tagaktive, oft frei sitzende und nicht scheue Sperbereule, die in Estland in geringer Zahl überwintert. Später erreichen wir Alutaguse, eine riesige Wald- und Moorlandschaft. Hier befindet sich die Heimat der meisten Braunbären des Landes. Auch Luchs und Wolf durchstreifen die menschenleeren Wälder. Auf den Waldwegen begegnen wir Birk- und Auerwild. Die Braunbären halten noch Winterschlaf, aber Wölfe haben jetzt Paarungszeit und sind sehr aktiv. Zunächst wollen wir Spuren im Schnee suchen und uns in der Dämmerung einem Rudel nähern. Nur mit Glück werden wir sie zu sehen bekommen. Nicht unwahrscheinlich ist es jedoch, das eindrucksvolle Heulen der Wölfe zu hören.
Wir nutzen wiederum die frühen Morgenstunden für die Luchsbeobachtung. Gute Chancen haben wir dafür nicht nur in den Wäldern, sondern auch auf kleinen Wiesen, wo Luchse gerne Rehwild jagen. Oft sitzen sie auch auf exponierten Steinen. Anschließend sind wir am Meer unterwegs und suchen nach Fischottern. An der flachen und von Findlingen übersäten Küste, lassen sich die sonst nachtaktiven Tiere auch am Tage sehen. Die Ostsee ist weitgehend eisfrei, so dass wir Meeresenten beobachten können. In den Buchten halten sich viele Eisenten auf. Unüberhörbar schallen ihre lauten Balzrufe übers Meer. Auf der offenen See sind erste Samtenten und einzelne Seetaucher zu sehen. Mit etwas Glück entdecken wir eine der seltenen, hocharktischen Scheckenten.
Nach einem späten Frühstück und einer längeren Pause, erkunden wir die weitgehend unbebaute Küste des Nationalparks und erfreuen uns am Vogelzug.
Später sind wir erneut unterwegs um Luchse zu finden. Dabei nutzen wir die Zeit bis in die späten Abendstunden. Denn Luchse sind ganz überwiegend nachtaktiv.
Noch einmal fahren wir nach einer frühmorgendlichen Luchs-Suche, in die Alutaguse-Wälder. Aus einer beheizten Beobachtungshütte heraus, wollen wir Steinadler beobachten. Die imposanten Greifvögel leben vor allem an den riesigen Regenmooren, wo sie Rauhfußhühner und Schneehasen jagen. Daneben sind Grauspechte und in der Dämmerung Sperlingskauz und Habichtskauz unsere Zielarten.
Heute wechseln wir unseren Standort und fahren in den Westen des Landes, in den Matsalu-Nationalpark. Hier haben sich in den letzten Jahren Goldschakale angesiedelt. Sie meiden große Wälder, in denen die Konkurrenz durch Wölfe zu groß ist und bevorzugen eher die wacholder- und schilfreichen Gebiete der Westküste. So haben wir gute Chancen, Goldschakale selbst neben unserem Hotel zu entdecken. Am Nachmittag sind wir zudem auf der Halbinsel Puise unterwegs, wo wir Schneeammern und vielleicht auch Spornammern sehen können. In den eisfreien Gewässern sind Singschwäne, Trauerenten und Mittelsäger zu sehen. Die Areale um unser Hotel sind besonders für Eulen, wie Sumpfohreule und Waldohreule geeignet.
An nächsten Tag fahren wir mit der Fähre nach Hiiumaa, der zweitgrößten Insel Estlands. Die Überfahrt ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis. Je nach Witterungsbedingungen bewegt sich die langsam fahrende Fähre durch eine grandiose Eislandschaft. Aus erhöhter Perspektive vom Oberdeck des Schiffes, entdecken wir Ringelrobben, die in den Gewässern ihr südlichstes Vorkommen in der Ostsee haben. Zu dieser Jahreszeit haben viele Tiere schon Nachwuchs, mit denen sie gerne auf dem Eis liegen. Auf Hiiumaa fahren wir entlang der Außenküste. Hier wollen wir Kegelrobben und Meeresenten sehen. Auf der Insel wohnen nur wenige Menschen, das Zentrum ist menschenleer. Eine Besonderheit ist das Rotwildes, das hier mit besonders großgewachsenen Tieren vorkommt. Es gilt als eines der nördlichsten Vorkommen in Europa. Später kehren wir zum Festland zurück.
Noch einmal fahren wir durch Wälder und Moore, diesmal in den Nordwesten des Landes. Hier suchen wir einen Birkhahn-Balzplatz auf. Das Birkwild ist in Estland noch sehr zahlreich, anders als das Auerwild, dass eine rückläufige Entwicklung zeigt. Es ist aber ziemlich sicher, dass wir auch Auerhähne zu Gesicht bekommen. Im betreffenden Gebiet sind Elche nicht selten. Im Schnee lassen sich Spuren von Luchs, Wolf und vielleicht schon Braunbären entdecken. Unsere Tour führt uns durch ehemalige Waldbrandflächen, in denen wir gute Chancen haben, Kiefernkreuzschnäbel und den Dreizehenspecht zu sehen. Am Nachmittag erreichen wir die äußerste Nordwestspitze des Landes, das Kap Pöösaspea, mit besten Beobachtungsbedingungen für Meeresenten und arktischen Wintergästen. Noch einmal nutzen wir die Dämmerung und die Nacht für die Beobachtung von Wölfen und Goldschakalen.
Am letzten Tag bleibt noch Zeit für eine Frühexkursion. Am Vormittag fahren wir nach Tallinn zurück und schauen uns hier die Altstadt an. Am Nachmittag werden wir zum nahegelegenen Flughafen gebracht und treten die Heimreise an.
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