Die Region um die Müritz und Peene ist bekannt für seine immense Artenvielfalt. Entlang der zahlreichen Seen und Flüsse jagen Fisch- und Seeadler, in den weitläufigen Mooren leben die majestätischen Kraniche. Nicht nur Rothirsche durchstreifen die Wälder – seit einigen Jahren leben hier auch wieder Wölfe. An kleinen Flüssen und Bächen bauen Biber ihre Burgen und Fischotter gehen auf Beutefang. Wir wollen die verschiedensten Naturräume der Region kennenlernen. Sei es zu Fuß, per Rad, einem Mannschaftskanadier, dem Bus und sogar mit einem Solarboot.
Die komplette Reise über werden wir begleitet von erfahrenen Tierexperten, die sich in der Gegend bestens auskennen. Von ihm werden wir einiges über Wölfe und die Geheimplätze der Wildtiere erfahren.
Detailbeschreibung
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Nachdem wir unser gemütliches Hotel bezogen haben, begeben wir uns auf eine erste Wanderung. Ziel ist ein flacher See, bei dem sich jeden Abend die Kraniche zum Schlafen einfinden. Mit Glück können wir hier auch Fischadler bei der Jagd beobachten. Seeadler leben ganzjährig an den Seeufern. Wenn es dunkler wird, sehen wir Rotwild, das auf dem Weg zu den nahegelegenen Wiesen, gerne durchs Wasser läuft. An den Gewässerrändern sind mitunter Fischotter unterwegs. Dachse und Füchse kommen aus ihren Verstecken. Auch Wildschweine sind unterwegs.
Den Tag starten wir heute mit einer Radtour, Ziel ist das Ostufer der Müritz. Der leicht zu befahrende Weg führt uns entlang wunderschöner natürlicher Buchenwälder, Wachholderheiden und Wiesen. Nach wie vor blühen Orchideen und die ersten Enziane verzaubern die Landschaft mit ihrer Farbenpracht. Beim „Alten Müritzhof“ machen wir Mittagspause und genießen den Blick auf den See. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Abends wollen wir das erste Mal nach Wölfen suchen, bis Mitternacht werden wir unterwegs sein. Das Nationalpark-Rudel ist in den vergangenen Jahren immer weitergewachsen. Nicht selten können wir es hören. An den Lichtungen und Waldrändern bleiben wir stehen und hoffen, die scheuen Jäger zu sehen. Ein Nachtsichtgerät hilft uns die Nacht zum Tag zu machen.
Mit dem Rad erkunden wir heute ein riesiges Sumpfgebiet. Das Areal ist so abgelegen, dass das Rotwild hier sogar am Tag unterwegs ist. Zuvor wollen wir im Nationalparkdorf Speck uralte Bäume anschauen. Nirgendwo sonst in Deutschland stehen so viele alte Bäume in unterschiedlichen Arten und Ausführungen wie an diesem Ort. Am Abend treffen wir uns, um gemeinsam Ausschau nach Wildschweinen und Damhirschen Ausschau zu halten. Füchse, Marderhunde, Waschbären und Marder werden sicherlich auch unterwegs sein.
Heute fahren wir mit dem Schiff auf die Greifswalder Oie, eine kleine Insel vor Usedom. Sie ist ein Paradies für die Ostsee-Kegelrobbe. In den letzten Jahren hat ihr Bestand weiter zugenommen. Manchmal sonnen sich auf den Steinen auch Seehunde, mit Glück sieht man hier seltene Ringelrobben. Am Nachmittag fahren wir zur Peene, den „Amazonas des Nordens“. Das letzte unverbaute Flusssystem beherbergt eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt, wie man sie in Deutschland kaum noch findet. Die komplette Niederung des Flusses ist geschützt und das merkt man auch. Blaukehlchen, Beutel- und Bartmeisen sowie große Mengen an Wasservögel finden hier ein Zuhause. Bis in die Dämmerung wollen wir mit unserem leisen Solarboot nach Bibern Ausschau halten.
Wer in der Mecklenburgischen-Seenplatte Urlaub macht, für den ist eine Kanutour ein Muss. Wir befahren im bequemen Mannschaftskanadier die „Alte Fahrt“, eine besonders urwüchsige Wasserlandschaft. Entlang der schmalen Kanäle sehen wir Eisvögel und mit Glück den Mink. Den schmalen Wasserweg bedecken Teich- und Seerosen – wie in einer Märchenwelt. An Fischteichen sind unsere Chancen sehr hoch, jagende See- oder Fischadler zu sehen. Gleichfalls suchen wir Rohrdommeln. Am Abend versuchen wir wieder Wölfe zu sehen. Die im Mai geborenen Welpen benötigen nun viel Nahrung, weshalb die Tiere oft weite Strecken zurücklegen müssen. Da der Nationalpark allerdings zu den wildreichsten Gebieten Deutschlands gezählt wird, ist die Jagd für die Tiere nicht sehr aufwendig.
Am letzten Tag wollen wir uns einer Wanderung im Serrahner Urwald widmen. Bäume wurden hier schon seit Jahrzehnten, ab der Gründung des Nationalparks nicht mehr gefällt. Der Urwald des Weltnaturerbegebiets diente schon vielen Wissenschaftlern als Forschungsgrundlage in Hinsicht auf Flora und Fauna. In den Mooren Serrahns bestaunen wir Fieberklee, Wasserschlauch, Sumpfcalla und die Blüten des rundblättrigen Sonnentaues. Ein letztes Mal halten wir abends nach Wildtieren Ausschau.
Mit einer Frühexkursion zum Aufbruch der Kraniche verabschieden wir uns vom Naturparadies Mecklenburgische-Seenplatte. Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.
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